Deine Leerlaufspannung ist sehr hoch. 14,2-14,3 sollte der Spitzenwert sein, der erst ab mittlereren Drehzahlen und nachdem die Batterie wieder geladen ist, erreicht wird.
Wurzeldok hat geschrieben:Habe nun mal alle Stecker gecheckt, an die ich ohne viel zerlegen und gefimmel ran komme, waren so um die 30
Ich weiss ja nicht wo du 30 Stecker findest am originalen Kabelbaum ohne viel Zerlegen. Aber die wichtigsten hast du dann nicht geprüft. Es gibt 2 Hauptstränge nach vorne, wovon ein Stecker ziemlich sicher auch bei der L unterm Tank vorbeiläuft, und natürlich die fetten Teile an Zündschloss und Co., an die kommst du ran wenn die Kanzel abgenommen wird. LiMa-Stecker sollte klar sein, und die Hauptsicherung am Starterrelais etc.
Der angesprochene Sensorabstand macht nur einen umgangssprachlich "digitalen" Unterschied. Entweder das Signal is da, oder es läuft garnix. Ob das Signal schwach ist oder stark macht keinen Unterschied, solange es da ist - sprich, wenn die Zündung nicht aussetzt, dann war da alles ok. Das Signal hat keinen Einfluss darauf, wie "stark" gezündet wird. Unabhängig davon ist 1.2mm ein sehr hoher Wert, der aber dennoch ausgereicht zu haben scheint.
Wenn (!) der Kabelbaum sauber ist, dann hast du durch den Spannungsabfall nur etwas weniger als 10% Zündenergieverlust, für welchen die Motorsteuerung wahrscheinlich sogar kompensiert durch längere Ladezeiten. Sauber heißt, dass die anliegende Bordspannung auch tatsächlich ankommt an den Zündspulen und nich unterwegs an schlechten Kontakten verbraten wird. Der einfachste, und kostengünstigste Weg dafür ist meiner Meinung nach ein Relais dazwischenzuschalten. Im Falle der Zündung über das rote Kabel (durch Notaus +12V) an einen Steuereingang und die Masse an den anderen Steuerpin. An die Lastpins einmal +12V von der Batterie und den anderen Pin zu den Spulen führen, dort wo bisher das rote Kabel reinging an beiden Spulen.
Unabhängig davon zieht der Lüfter, das Licht und andere große Verbraucher die Drehzahl immer etwas runter, da die Lichtmaschine einfach stärker belastet wird. Stärker belastete Lichtmaschine bedeutet stärker belasteter Motor, der aber unverändert mit der gleichen Drosselklappenstellung gefüttert wird. Ist im Leerlauf keine Reserve, dann wars das. Sinnvoll ist hier auf jeden Fall ein möglichst sauberer Grundleerlauf, mit optimalem Gemisch, und kein zu niedriger Leerlauf - der originale Drehzahlmesser zeigt übrigens ca. 6-7% zu viel an.
Hitzeabschirmung ist die Grundvoraussetzun. Natürlich muss das Gemisch an sich aber schon stimmen. Ein etwas fetteres Gemisch bietet höhere Zündgeschwindigkeit, etwas Mehrleistung und Reserven beim Anfahren - beim Gaslupfen magert auch ein Gleichdruckvergaser in dem Bereich etwas ab. Lässt sich auch grob ohne Lambdasonde einstellen, indem man ausgehend von den Originaleinstellungen bei warmem Motor die Leerlaufgemischschrauben so dreht, dass der stabilste und drehzahlmäßig höchste Leerlauf erreicht wird. Die originale Einstellung ist für nicht-verschlissene Vergaserinnereien, und anderem Benzin als heute üblich.