Kaum ist das eine Problem an meiner ZXR behoben, stolpere ich schon wieder über das nächste.
Ich wollte mal gucken warum sich der Bremshebel trotz fast neuen Bremsbelägen und neuer und entlüfteter Bremsflüssigkeit fast bis zum Hebel ziehen lässt.
Also Bremsbacken abgeschraubt und die Beläge raus und was seh ich da... 7 von den 8 Kolben (!) klemmen fest und gehen nicht raus wenn ich den Hebel ziehe.
Habe also erstmal alles gereinigt mit Waschbenzin und Bremsreiniger und danach mit WD40 auf die Kolben gesprüht, damit es einwirken kann über Nacht.
Ein Bremskolben ist rausgekommen als ich den Hebel gezogen habe. Aber jetzt lässt er sich nicht mehr reindrücken!
Die Bremsbacken wollte ich eigentlich nicht zerlegen, da ich keine Druckluft habe, um die Kolben rauszubekommen.
Hat jemand Erfahrung damit wie man die Kolben sonst noch wieder in Gange bringen kann?
habe gerade nochma geguckt. Den ausstehenden Bremskolben habe ich jetzt reinbekommen und die anderen lassen sich auch langsam bewegen.
Ich würde ja auch mal die Bremsbacken auseinandernehmen aber brauch man dazu unbedingt Druckluft um die Kolben rauszubekommen oder gehen die auch irgendwie anders raus? Und kann man die Dichtringe auch im Zubehör kaufen?
Nein, funzt nur mit Druckluft. Und, wie Bruno sagt, bei solch einem Gammelzustand ist die Wartung zwingend notwendig. Das ist zwar nur meine unmaßgebliche Meinung, aber letztendlich deine Gesundheit
1. Bremspumpe benutzen. Holzbrettchen einlegen, so daß die Kolben nicht ganz herauskommen. Oben Bremsflüssigkeit nachfüllen und dabei pumpen. Nach einigern Zyklen sind dann alle Kolben bis zum Brett ausgefahren. Man kann mit der Schraubzwinge einige Kolben bei ungleichmäßigem Gang korrigieren. Im Endstadium sind dann alle Kolben zu 95% ausgefahren und man zieht die restlichen Prozent von Hand raus oder mit einer zanke und einer dicken Papierunterlage.
2. Man benutzt ein sich verflüchtigendes Spray. Kältespray funktioiniert z.B. Nachteil: Das Gas ist elastisch, so daß die Kolben durch die Gegend fliegen können. Bei Lösung 1. passiert das nicht, da Bremsflüssigkeit kaum komprimierbar ist
3. Mit Wasser arbeiten. Ist egal, da die Bremse eh komplett zerlegt und gereinigt wird.
hatte das bei den sechskolben tokicos an der vmax eines kollegen gehabt... ich weiss bis heute nicht wie der die fuhre hinter mir zum stehen bekommen hat... von zwölf gingen nur noch einer richtig und einer so ein bisschen... bei dem war das so schlimm das weder rauspumpen, druckluft oder sonstwas half... da gab es nur noch gewalt(leider).. mann sollte aufjedenfall nicht versuchen die kolben mit dem festgebackenen gammel dran in die zange zu drücken.. das killt jeden dichtring bzw tut ihm nicht gut, die staubkappen würde ich jedenfalls neu machen.. die eigentliche gummidichtungen dahinter bekommen im normalfall nicht viel ab, aber unbedingt prüfen und beim kleinsten zweifel: NEU machen, die bremse ist schliesslich das einzige was dich vor nem vorzeitigen besuch im himmel bewahren kann
also echt... wenn das so ekschtreeeeem is, dann würde ich die ganze bremse mal kpl. überholen, dichten etc. pp
an der fehlenden druckluft darf das ja wohl nicht scheitern... letztlich könnte unter umständen mal dein leben von der bremse und ihrer funktion abhängen. ich kann nur für mich sprechen, aber ich wäre da peinlich genau mit der bremse.... habe nämlich kein zweites leben unterm höcker.
sorry... mach das ordentlich... besser is
also ich habe in letzter Zeit 3 oder 4 Paar Sättel überholt!
Druckluft ist schön aber sehr schlecht zu kontrollieren! Ich nehme ne ganz einfache Fahrradpumpe mit nem Spitzenaufsatz um Fußbälle aufzupumpen! Der passt super in die Bohrung der Entlüftungsschraube! Da kann mann dann ganz gefühlvoll die Kolben mit raus drücken!
Und beim einsetzen hab ich mit nem kleinen Pinsel hauch dünn Bremsflüssigkeit auf die untere Gummidichtung gemacht, woraufhin die Kolben flutschen, als wäre da Boing-Boing Creme von Marcello drauf! Meine vorderen Sättel sind jetzt so leicht gängig (aber auch dicht!!!) das wenn man den Bremshebel schnell zieht, man hören kann wie die Kolben gegen die Scheibe schlagen, weils halt so leicht geht!
Also Druckluft -> Kompressor schön aber nicht umbedingt notwendig!
Viel wichtiger ist mir mittlerweile mein Edelstahlbürstenaufsatz für den Drehmel. Damit löße ich die ganzen festen Ablagerungen die sich da im Laufe der Zeit festsetzen!
Dann werde ich das jetzt auf jeden Fall mal machen mit der Bremse. Und wie soll das funktionieren mit der bremspumpe? Erst die Flüssigkeit raus, dann das Ventil wieder schließen und dann einfach am Hebel pumpen??
Muss ich dazu voher die Bremsbacken auseinander schrauben? Und warum sollten dann die Bremskolben rausgehen, wenn sie schon mit der Flüssigkeit nicht rausgegangen sind?
Und bei Louis habe ich keine Dichtungen für die Kolben gefunden. Die haben zwar alles mögliche an Dichtungen aber ausgerechnet sowas nicht.
Ein Bremssattel von der Scheibe abbauen und die Beläge entfernen. Ein Holzbrett einlegen und die Bremspumpe benutzen. Die Hyderaulikkraft muss ausreichen, den festen Kolben zu bewegen. wird das Brett schief, weil sich nur einige Kolben bewegen, dann nimm eine Schraubzwinge zu Hilfe und halte damit den freien Kolben fest. Auf diese Weise ist es möglich, alle Kolben gleich weit auszufahren. Das Brett sitzt dann mittig im Sattel. Dann wird das Brett durch ein Stück Stahl oder Blech ersetzt und der Vorgang nochmals ausgeführt. Geeignet ist hinten die flache Stange einer Schraubzwinge. Zuletzt kommt alles raus und die Kolben werden alle weitestgehend ausgedrückt. Erst dann wird die Bremszange zerlegt. Der beim Ausfahren der Kolben freiwerdende Raum wird durch Bremsflüssigkeit ersetzt. Deshalb oben immer wieder nachfüllen, sonst zieht die Pumpe Luft. Lappen um den Behälter legen, denn ein Tropfen Bremsflüssigkeit reicht aus, die Gabel undicht werden zu lassen.
Mit zerlegter Zange sollte es möglich sein, die einzelnen Koben herauszuziehen. Wasserrohrzange hilft. Damit hierbei die Kolben nicht beschädigt werden, muß man diese mit mehreren Lagen Klebeband, Papier, Gummi oder sonstwas schützen. Drehend und gleichzeitig ziehend herausarbeiten.
Dann kommt der entspanntere Teil der Arbeit. Vorsichtig die Gummiringe lösen, mit Stabschleifer und Metallbürste die Nuten reinigen, mit Bremsenreiniger die Gehäusehälften reinigen, mit 1000er Sandpapier die Kolben an den verrosteten Stellen glätten (falls nötig auch erneuern), alles nochmals reinigen und mit Montagepaste (ATE Bremszylinderpaste aus der mintgrünen Tube) alles wieder montieren.
Neuer Dichtsatz ist nur dann nötig, wenn die Manschetten zerstochen, durch Öl erheblich aufgequollen oder gerissen sind. Anosnsten kann man diese mit Bremsenreiniger und einer Nylonbürste wieder reinigen und verwenden.
Es empfiehlt sich, auch die Bremspumpe zu öffnen und zu reinigen. defekt ist hier meist nur die äußere Staubabdichtung. Dann spült man alles incl. der Schläuche mit Bremsenreiniger durch, baut alles zusammen und befüllt es. Es ist sinnvoll, die Bremsleitungen angeschlossen zu lassen. Man kann die Bremse dann komplett incl. Pumpe und Verteiler ausbauen. Das erspart den Tausch der Dichtringe an den Hohlschrauben. Muß man diese aus irgendwelchen Gründen dennoch öffnen, kann man sie in der Gasflamme leicht ausglühen. Dann dichten sie nochmals. Geht aber nur 1 bis 2 Mal, dann müssen sie ersetzt werden.
Nach der Montage sorgfältigst entlüften (Sättel hochlegen, Pumpe mit Behälter liegt am Boden, dann Flüssigkeit nach oben durchpumpen. Oben Entlüfter schließen und dann System einbauen. Natürlich nach dem Entlüften den Hebel nicht mehr ziehen, weil es sonst die Kolben gherausdrückt und diese mit den belägen nicht mehr auf die Scheibe passen. Ist das dennoch passiert, Kolben mit Schraubzwinge zurückschieben udn aufpassen, daß der Vorratsbehälter nicht überfüllt wird.
Im letzten Schritt nach der Montage legt man durch mehrfaches Ziehend es Bremshebels und Kontrolle des Flüssigkeitsstands die Kolben an den Belägen und diese an der Scheibe an. Arbeitet die Bremse normal, lässt man den Bremshebel los und zieht ihn mit voller Kraft durch. In dieser Stellung hält man ihn 30 Sekunden mit beiden Händen. Der Hebel darf nicht durchfallen, sonst ist was undicht. Das ist auch ein Belastungstest für die Schläuche.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Vorderradbremse die Lebensversicherung des Fahrers ist. Man stelle sich einen durchfallenden Bremshebel vor, während man gerade mit full-speed auf eine scharfe Kurve zufährt. Fachgerecht und sorgfältig arbeiten!
bevor ich aber die Kolben mit der Zange rausziehe muss ich doch die Bremsflüssigkeit ablassen, oder? Ich frage nur nochmal weil du das nicht erwähnt hattest.
Sagen wir mal so, die Kolben müssen raus, egal wie!
Dabei fängt man mit der schonensten Methode an. D.h. ich würde es zuallererst auch mit Druckluft versuchen. Sollte das nicht funktionieren die von Frank beschriebene Methode mit abkleben und Zange!
Geht das immer noch nicht, würde ich meine Gewalteinwirkung langsam steigern... bis hin zur Zerstörung der Kolben. Dann müssen eben neue rein!
AndyG hat geschrieben:... egal wie ... bis hin zur Zerstörung der Kolben. Dann müssen eben neue rein!
... nein ...
sollten die kolben so fest sein ... (wird niemals vorkommen) dass sie nicht mit druckluft (nach kriechoel-einwirkung) ausgetrieben werden koennen ... sind auch die zylinder so angegriffen ("oxidiert")dass sie ebenfalls hinueber sind ...
die zylinder werden dann auch niemehr dicht ...
also bei einem Kolben kam beim rausdrücken leich Bremsflüssigkeit mit raus.
Habe jetzt die Sättel auseinandergeschraubt. Beim auseinanderschrauben sind mir 2 kleine schwarze O-Ringe rausgefallen. Kann ich die weiterverwenden oder muss ich die durch neue ersetzen.
Werde jetzt mal versuchen die Kolben rauszubekommen.
... du musst alles absolut sauber machen ( innen wie aussen ) ...
die beiden ringe sind zu erneuern ...
auch die dichtringe um die kolben.
.. es sind die teile die spaeter den gesamten bremsdruck aufnehmen !
ps.
noch was am rande ... du musst 10000 % wissen was du da machst ...
dein leben haengt davon ab !