@J-Racer
bemühe doch bitte die "Suche-Funktion", damit ich den ganzen Serm nicht zum 50sten Mal niederschreiben muß.
Sollte Deine, oder auch andere Werkstätten tatsächlich Kupferpaste (oder ähnliches) auf mit Hitzeisolatoren versehene Bremskolben auftragen, so muß ich allerdings an jeglichem Sachverstand zweifeln.
Die Unwissenheit wird aber wohl darin begründet sein, dass im Automobilen Großserienbau gar keine Hitzeisolatoren verwendet werden! Woher soll man also wissen, dass das Auftragen von Paste die Funktion der Bremse eher schmälert. Für das Entfernen von Quitschen/Schwingungen ein etwas hoher Preis, meinst Du nicht?
Ist übrigens ein chemischer Prozess, der durch das Auftragen von Paste auf Hitzeisolatoren in Kraft gesetzt wird. Hat mit Werkstatt- und Bremsenerfahrung nicht allzuviel zu tun.
Um Deine Frage zu beantworten, was denn an der Bremsanlage kaputt geht, hier eine kurze Erklärung:
Die Isolatoren sind aus einem trockenen und spröden Material (Asbest ist übrigens nicht enthalten, Fugu) und müssen auch in diesem Zustand bleiben. Zumindest ist der Hersteller dieser Ansicht. Die Aufgabe der Isolatoren ist die Ableitung und Verteilung von Wärme, damit die Bremse auch über längere Zeit funktionstüchtig bleibt und die Bremsflüssigkeit nicht vorzeitig gekocht wird. Wird Paste auftragen, tränkt man die Isolatoren damit. In der Konsequenz wird Wärme nun gebündelt und direkt an die Bremskolben weitergeleitet. Sinn und Funktion der Isolatoren wird somit ausser Kraft gesetzt, da Paste sich nicht verflüchtigt, sondern als hervorragender Wärmeleiter funktioniert. Man kann auch sagen, das der Siedepunkt herabgesetzt wird.
Wenn man sich die Bremskolben anschaut, bzw. weiß wie sie aussehen, wird einen Unterschied zum Automobilen Bremskolben feststellen.
Deswegen sollte keine Paste aufgetragen werden. Übrigens - auch wenn meine Erfahrung inzwischen etwas über 30 Jahre beträgt, so übertrage ich Erfahrungen nicht 1:1 auf andere Sachen, die ich vermeintlich kenne, sondern beschäftige mich jedes Mal neu damit. So lernt man ganz nebenbei immer wieder Neues und macht eventuell sogar weniger Fehler
