ZXR 750 L mit ZX10R-Motor

[Bernie]

sehr interessanter thread
Hast dir richtig Gedanken gemacht und bist der erste, der das Ganze wirklich mit Sinn und Verstand angeht!

bzgl. Kettenflucht hilft evt. auch eine andere Schwinge. 10er vielleicht?
Ansonsten sieht das schon sehr gut aus!

[Tie]

Hast dir richtig Gedanken gemacht und bist der erste, der das Ganze wirklich mit Sinn und Verstand angeht!

Das unterschreib ich (inzwischen) sofort!
Und ich hab das ganze Thema von Anbeginn an zweifelnd und schweigend mitverfolgt! Schnauze halten und niemandem den Traum versauen...
Es gab in meinen 12 Forumsjahren genug Windbeutel und Dampfhupen, die viel versprochen und nix abgeliefert haben!
Aber inzwischen...

Mach weiter so und ich drück fest die Daumen, daß das was wird!
Ich bin wirklich SEHR gespannt!

[Harm]

520er Kette sollte Pflicht sein.
Dann dürfte es mit dem platz ausgehen.
Andere Halterung für seitenstander schweißen geht auch.
Wobei ich auch keinen Stress damit haette wenn er nur an einer schraube hängt.
S.

[ZXR1000]

Nachdem die Ritzelmutter den Argumenten einer Flex gewichen ist, habe ich mal ein ZXR-Ritzel drauf geschoben
um mir die Flucht von hinten anzusehen. Wie auf dem Bild zu sehen, muss ein Versatzritzel her, eine 520er reicht
sicher nicht, um ausreichend Abstand zum Rahmen zu bekommen.



Für die alten Moppeds mit 630er Ketten gibt es Versatzritzel ohne Ende, für 530er Ketten noch einige, aber dann
wird die Luft dünn. Ich werde jetzt mal mit der Fa. Krüger & Junginger sprechen, die bieten so was mit unterschiedlichem
Versatz an. Kosten so um die 80,- € das Ritzel.
K&J bietet für die alten Z1000 MK2 Versatzritzel in 630, 530 und 520 an. Erfreulich ist, dass die Aufnahme an der Getriebeausgangswelle
die gleiche ist, wie bei der neuen ZX10R. Wird daher vermutlich eine 520er Kette werden.

[ZXR1000]

So, Kettenfrage ist geklärt:

Ritzel: 17er für 520er Kette mit 10mm Versatz von Krüger&Junginger
Kette: DID 520 ZVM-X mit 116 Gl.
Kettenrad: Alu-Kettenrad mit 43 Z

Falls erforderlich, drehe ich mir halt am Hinterrad noch einen Abstandshalter aus einem alten Alu-Kettenrad.
Die Teile sind bestellt, das Versatzritzel dauert allerdings ca. 2 - 3 Wochen.

[ZXR1000]

Dem Rat, die vordere Halterung des Seitenständers abzusägen bis ich gefolgt. Wenn es soweit ist, kann ich einfach ein neues
Stück Alu anschweißen, dann sitzt der Seitenständer ca. 10 mm bis 15 mm weiter außen. Dadurch passe der ZX10R-Motor hinter
die Halterung des Seitenständers. Sollte also kein Problem sein. Dadurch kann jetzt der Motor nochmals 5 - 8 mm nach hinten
und die Getriebeausgangsachse kommt noch etwas näher an die Originalposition der ZXR 750 L. Danke für den Hinweis.

Zur "Anprobe" habe ich mir ein 520er Ritzel mit 16 Z ohne Versatz bestellt. Zusammen mit der 520er Kette sieht man eindeutig,
dass es am Rahmen nicht reicht, die Kette schleift. Mit ca. 10 mm Versatz sind wir wieder auf einer Linie mit der Flucht der
ZXR 750 L - Kette.



Dann habe ich jemanden gefunden, der auf Schweißarbeiten dieser Art spezialisiert ist. Er meinte AW-5083 sei die richtige Wahl.
Also habe ich in der Bucht einige "Zuschnittreste" besorgt. Alles in 40 mm stark. Es ist damit möglich, auch die vorderen
Motorhalterungen aus einem Stück zu fräsen. Die hinteren Halterungen will ich in der Aufnahme 15 mm bis 20 mm stark machen.
Der Rest auf 40 mm dient einer breiteren Auflage am Rahmen.



Hier die vordere, linke Motoraufnahme:


Die Fräsmaschine kommt Anfang kommender Woche, dann geht es weiter.

[Tikiman]

[ZXR1000]

Fräse hat etwas gedauert, ist jetzt aber da.

Da es sich um eine kleine Tischfäse handelt, die nicht viel weg kriegt, heiß es vorher so viel Material wie möglich
Absägen. Das mache ich mit einer Tigersäge + Metallblatt.



Dann habe ich die linke, obere, hinteren Motorhalterung mal soweit vorbereitet, dass die Verbindung vom Rahmen
zur Motorausnahme passt. Dabei musste für eine Schweißnaht am Rahmen noch eine Aussparung in der Halterung
gefräst werden.



Hier noch ein Foto der Schweißnaht mit Aussparung:


Als Nächstes wird der Halter grob auf die passende Höhe gesägt und dann noch auf die gewünschte Stärke von
20 mm gefräßt. Auf Grund der kleinen Fräse nix für "mal kurz". Aber dafür nennt sich das Ganze ja Hobby.

[Super Rider]

Tip am Rande..
Fräse, Fräser und seine Aufnahme passen größenmäßig nicht gerade gut zusammen, daher:
besorg dir lieber eine (oder mehrere) Direktspannzangen (MK2 oder MK3 - je nach dem, was du hast);
so gewinnst du locker mehr als 6cm an Höhe, was der Stabilität zugute kommen wird.
Weiterhin nimm nen kleineren Fräser - so bis 10mm, am besten mit 3 Zähnen für Alu
und ggf. (feiner) Schruppverzahnung. Darf dann auch gerne ein kürzerer sein, denn mit der Fräse
kannst du dann eh nicht in voller Tiefe fräsen, und jeder eingesparte cm sorgt für mehr Stabilität.

[ZXR1000]

Danke für den Tipp. Ist aber bereits eine MK3-Spannzange für einen 20er 4-Schneiden-Fräser. Klar, ein
spezieller Alufräser wäre besser, aber auch wesentlich teuer. Ich werde es mal mit einem 10er Fräser
versuchen. Ist halt ewig her, dass ich das mal in groben Zügen gelernt habe.... Also, wenn sich jemand
auskennt, weitere Tipps und Hinweise sind herzlich willkommen.

[Super Rider]

nicht die ER-Spannzange samt Aufnahme..
DIREKTspannzange <<-- nennt sich auch so.

da, sowas:
http://www.rc-machines.com/de/aufspanne ... ewinde-m12" onclick="window.open(this.href);return false;
gibt's überall, war nur der 1. Treffer beim Google.

[Windy-ZXR]

der max. fräserdurchmesser für die bernardo kf20 (so heisst doch dein gerät ?) wird vom hersteller auf 16mm festgelegt....du nimmst 20
mit der angegebenen motorleistung von 500watt (wieviel hat eine handbohrmaschine ?) und drehzahlregelung ohne getriebe , nur über FU, ist drehmoment mangelware.
hier hilft nur kleiner fräser, und volle drehzahl. hier ist aber das nächste problem. 2500 U/min ist zu wenig für kleine wekzeuge.
beispiel:
schnittgeschw. für alu 250 m/min , fräser 8mm = drehzahl ca. 10.000 U/min...... beim 10er fräser 8000 .......beim 12er 6500
dafür gibts genügend seiten im netzt:
z.b. http://www.precifast.de/schnittgeschwin ... berechnen/" onclick="window.open(this.href);return false;

ich bin seit über 20jahren fräser.

[Super Rider]

jetzt mach ihm bloß keine Angst, wo er hier schon Fortschritte macht..

Dass die CNCler Hochgeschwindigkeitsspindeln einsetzen und hohe Vorschübe fahren,
um eine möglichst großes Zerspanungsvolumen pro Zeit
zu erreichen (=mehr Gewinn), ist nicht weiter verwunderlich.

Wenn man aber bedenkt, dass kaum eine gewöhnliche, sprich händische, Fräse (selbst die 1-2t Maschinen)
Drehzahlen über 3000 U/min hat, solang man nicht mit div. Getribe-Aufsätzen, etc. trickst,
sollte sich das ganze wieder etwas relativieren.
Sonst hätt ohne CNC niemand je was zustande gebracht.
Mit 1000-2000 Umin und nem passenden Fräser kommt er schon gut hin,
wenn auch nicht unbedingt schnell

[Windy-ZXR]

jetzt mach ihm bloß keine Angst, wo er hier schon Fortschritte macht..

war nicht meine absicht, und von CNC (HVC) hab ich nie etwas geschrieben.
ich nutze zuhause auch eine kleine fräse und meine empfehlung richtete sich klar an den hobbybereich.

[ZXR1000]

Absolut richtig, mit einer echten Fräsmaschine hat die KF 20 L nicht wirklich was zu tun, ist
halt ein Spielzeug. Aber, was wäre die Alternative? Projekt 10 Jahre einstellen und auf eine
ordentliche Fräse sparen? Die Teile gehen doch bei 10.000,- € los und wo endet es...
Da kurbel ich mir doch lieber einen Wolf und säge die groben Teile mit der Tigersäge weg.
Wenn´s wirklich viel Fräsarbeit sein muss, geht ich halt zu jemanden mit einer richtigen Fräse.
Echte Präzision ist auch nicht gefragt. Wenn die Halter fertig sind, werden sie am Motor mit
Passbolzen verschraubt und die Toleranzen durch die Schweißnähte ausgeglichen. Passt, sitz und
hält ist für mich die Devise. Alles andere kann ich nicht leisten und auch nicht bezahlen. Mal davon
abgesehen, dass es aus meiner Sicht auch keinen Sinn macht, da es am Ergebnis nix ändert. Der Motor
hängt in beiden Fällen sicher im Rahmen und darauf kommt es doch an.

[Super Rider]

Ohne jetzt auf die einzelnen Punkte einzugehen (wäre ein Thema für sich),
es gind doch nur eig. darum, wie du das vorhandene Equipment besser nutzen kannst,
bzw. wie du den Fräsprozess optimierst und bessere Ergebnisse erzielst.
Mit grad mal nem zusätzlichen Zwanni an Einsatz wärst du z.B. schon deutlich besser dran.

Ist doch auch generell so, dass wenn der Weg weniger beschwerlich ist,
die ganze Reise gleich angenehmer ausfällt.
Bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen.

Ich, für meinen Teil, gucke jetzt einfach still weiter zu, ungeachtet des von dir gewählten Weges,
und wünsche viel Erfolg.

[Windy-ZXR]

Ich, für meinen Teil, gucke jetzt einfach still weiter zu.............

auch mal schön

[Dog]

Ich, für meinen Teil, gucke jetzt einfach still weiter zu.............

auch mal schön

[tza]

...und die Toleranzen durch die Schweißnähte ausgeglichen.

Schaue bisher gebannt zu und Sage mir ok, was machst du selber alles für sinnlosen Kram nur weil man es kann. aber Aluschweissnähte sind nicht dazu gedacht und vor allem geeignet um Toleranzen auszugleichen. Das man alles mit dne Mitteln macht die da sind kenne ich, stört mich nicht. Wenns nachher nicht perfekt aussieht aber funktioniert, so what, kein Thema. Aber das ganze sollte VOR dem schweissen passen und dann sauber zusammengefügt werden, sonst hast du ggf. auf Dauer an der Stelle Probleme die du erst bemerkst wenn es zu spät ist. Was die Japaner da teilweise an Schweissnähten abliefern ist schon "besonders" Aber Toleranzen passen da erstaunlicherweise gut.

[ZXR1000]

Hier ein Foto von ersten fertigen Motorhalter, hinten oben links:


Das Versatzritzel mit 10mm ist heute auch gekommen:

Jetzt fehlen noch 1 - 2 mm um auf die Originalflucht der ZXR 750 zu kommen. Gehe ich an, wenn der Motor
in seinen neuen Halterungen im Rahmen hängt. Da die Kette jetzt über dem Motorgehäuse liegt, kann man
leider kein kleineres Ritzel mehr nehmen, Originalgröße mit 17 Zähnen ist das Minimum.

Als nächstes habe ich mir den Motorhalter vorne links vorgenommen.
Der ZX10R Motor hat vorne 2 Halterungen, eine zwischen den Stehbolzen der Zylinder und eine angegossene
hinter der Zylinderbank, ähnlich wie die ZX9R-Motoren ab dem C-Modell. Damit es nicht ganz so zusammengesteckt
aussieht, habe ich mir vorgenommen, die Halterung für beide Aufnahmen aus einem Stück zu fertigen. Die beiden
Aufnahmen haben einen Versatz von 15 mm in der Tiefe.
Das Foto zeigt die angefangene Halterung von innen, die beiden Aufnahmen sind grob eingezeichnet.


Diese Bild zeig die Positionierung der Halterung zum Rahmen und Motor:

Die Halterung liegt bereits sauer auf den beiden Aufnahmen am Motor auf und passt recht ordentlich an den Rahmen.

Dann noch ein Bild, wie es aussehen wird, wenn die Halterung an der vorgesehen Stelle sitzt.

Alles unter dem blauen Strich kommt noch weg. Ebenso wird die Halterung zwischen den beiden weißen Strichen
dem Verlauf des Rahmen angepasst. Mache ich aber erst, wenn die beiden Durchgangslöcher für die Motorhalterungen
gemacht sind. Solange lasse ich mir die Außenseite als parallele Auflagefläche für den Rundtisch. Ich möchte mir die
Auflagen des Motors auf die Halterung noch rund fräsen, hat zwar technisch keinen Einfluss, sieht aber ordentlicher aus.

[ZXR1000]

nicht die ER-Spannzange samt Aufnahme..
DIREKTspannzange <<-- nennt sich auch so.

da, sowas:
http://www.rc-machines.com/de/aufspanne ... ewinde-m12" onclick="window.open(this.href);return false;
gibt's überall, war nur der 1. Treffer beim Google.

Habe auf den Rat hin eine solche Direktspannzange bestellt.


Um mit dieser Konfiguration arbeiten zu können, mussten der Späneschutz und der Sicherheitsschalter weg.
Auf Grund des kürzeren Hebels bis zum unteren Spindellager sollte es eigentlich spürbar besser werden, eigentlich.
Leider ist es wie befürchtet, die Kleine ist halt nur für wirklich kleine Arbeiten gedacht. Wenn es eine halbwegs saubere
Oberfläche geben soll, darf es halt nur ein kleiner Abtrag von wenigen mm² sein, andernfalls geht das Gerapple los.
Was soll´s, dauert halt länger.

[ZXR1000]

Die linke vordere Motorhalterung ist jetzt von der Form her im Groben fertig.
Es fehlen noch die beiden Bohrungen für die Schrauben der Motorhalterungen. Wenn die drinnen sind und die Auflagen
mit dem Rundtisch auch wirklich rund sind, wird der hintere Teil noch an den Rahmen angepasst. Was weg muss, sieht
man auf dem zweiten Foto. Der Optik halber möchte ich dann noch die vorderen und unteren Kanten anfasen.





Als nächstes steht die hintere rechte obere Motorhalterung auf dem Programm.
Da muss vom Alublock allerdings so viel weg, dass ich das wohl einen Profi machen lasse. Was der in 10 min weghaut,
kostet mich Stunden an Sägen und Kurbeln.

[stefan]

Geile Arbeit

[ZXR1000]

Ich habe heute die Gelegenheit genutzt, dass ich in der Nähe des Fräsers eine beruflichen Termin hatte.

Vom vollen Alublock zu einem vorbereiteten Halter in 15 Minuten. Mit dem richtigen Werkzeug geht's halt Vorwärts.


Die Abschrägung habe ich wieder selber mit Tigersäge und Fräse gemacht. Hier erst mal die Anzeichnung.


Und so sieht es jetzt aus.

Wichtig ist es, die Hohlschraube nicht zu vergessen, damit man später das zum Einbau des Motors erforderliche Spiel
ausgleichen kann und das Anziehen der Halteschrauben keine Spannung in die Motorhalter und damit die Schweißnähte
bringt. Die Feinarbeiten mache ich, wenn die Halter in den "richten" Rahmen kommen.

[ZXR1000]

Jetzt ist die hintere untere rechte Motorhalterung dran. Da es ein einfaches und vor allem recht
kleines Teil ist, geht es recht schnell.

Das erste Bild zeigt die Situation wo der Halter hin muss.


Hier mein "Werkzeug" mit dem ich den Winkel zwischen Rahmen und Fräsung an der Motoraufnahme
ermittelt habe, einfach aber tut.


Mit einer Anreißnadel wird der abgenommene Winkel auf den Alublock übertragen.


Grob zugeschnitten sieht der Halter dann so aus:


Fertig und an seiner Stelle platziert sieht es dann so aus. Auf der Vorderen Seite werde ich wohl noch so
viel abnehmen, bis die Vorderkante des Halters mit dem Rahmen abschließt. Hinten das Gleiche.


Am kommenden Samstag gibt es ein erstes Vorgespräche mit dem Schweißer. Da heißt es Rahmen und Halter
einladen und sehen, was der Schweißer zu dem Ganzen sagt.

Mit dem TÜVler habe ich heute gesprochen, da werde ich einen Termin machen, sobald die Halter am Rahmen
sind. Wenn er das abnickt, ist das Gröbste geschafft.