Lenkkopflager Anzugsdrehmoment
Lenkkopflager Anzugsdrehmoment
Sers un alles,
wir haben grad Polli's gebelbrücken startklar gemacht. Um die neuen Lankkopflager nicht gleich übern Jordan zu drücken woll ich mal fragen wie fest man das ohne drehmomentschlüssel anzieht.
Hab jetzt das genaue Anzugsdrehmoment auch net parat. ICH würde es "handfest" machen. Was sagen die Experten?
Greetz
bruno
wir haben grad Polli's gebelbrücken startklar gemacht. Um die neuen Lankkopflager nicht gleich übern Jordan zu drücken woll ich mal fragen wie fest man das ohne drehmomentschlüssel anzieht.
Hab jetzt das genaue Anzugsdrehmoment auch net parat. ICH würde es "handfest" machen. Was sagen die Experten?
Greetz
bruno
laut WHB kriegt die Spannmutter 39 Nm. Ganz oben die Mutter auf der Gabelbrücke schubst man mit 4,9 Nm an. ( 5Nm um die Lager zu spannen wären schon hardcore ! -> 1mal `n sattes kickback und Lenkkopf ist lose
. ) Hätte ich gleich mal richtig nachgeschaut , hätte sich Brunhilde den Fred sparen können
...


Hier die Zusammenfassung von Emil Schwarz wie man ein Lenkkopflager richtig einstellt:
Erstmal das neue Lenkkopflager einbauen und zwischen 3 und 5 NM anziehen.
Als nächstes wird die obere Gabelbrücke montiert und je nach Typ die Zentralmutter oder Schraube montiert, dabei leicht angezogen. Nun werden die Standrohre in die Brücken eingesetzt, in der Höhe ausgerichtet und an der oberen Gabelbrücke geklemmt, danach Fahrzeug komplett montieren ( Rad, Bremse usw.) ausgenommen Klemmung der unteren Gabelbrücke. Zentral-Mutter oder Schraube der Radachse anziehen ( 100- 120 Nm).
Gabel mehrere Male von Anschlag zu Anschlag drehen damit Rollen im Lager zurückgedrückt werden und an der Borde des Innenrings anliegen. Nun wird die Gabel an einen Anschlag geschwenkt dann vom Anschlag weg auf halb eingeschlagen positioniert. Dann Lenker loslassen, Gabel muß zum Anschlag fallen, danach Gabel zur Mitte drehen nun Gabel auf halb eingeschlagen stellen, loslassen, Gabel muß stehen bleiben darf nicht an den Anschlag fallen.
Sollte man die Lagereinstellung ändern müssen, Zentralmutter oder Schraube lösen danach Nutmutter in kleinen Schritten ( halbe Nutbreite ) verstellen danach Zentralmutter oder Schraube mit dem gleichen Drehmoment wieder anziehen und wieder prüfen, ( Prüfung nur mit angezogener Zentralmutter oder Schraube durchführen ) sollte Einstellung stimmen werden die Klemmschrauben der unteren Gabelbrücke angezogen.
Nach diesen Maßnahmen wird eine Probefahrt durchgeführt.
Sollte die Lagereinstellung zu fest sein so können Sie mit 30-50 km/h bei ebener Straße nicht richtig geradeaus fahren, sollten Sie sich Ihrer Sache nicht sicher sein und meinen es wäre zu lose, so ziehen Sie so lange an bis Sie bei 30-50 km/h nicht mehr geradeaus fahren können, nun lösen Sie in Schritten halber Nutbreite und machen nach jedem Schritt eine Probefahrt, bis es sich bei dieser Geschwindigkeit einwandfrei geradeaus fahren lässt.
Grüße Sascha
Erstmal das neue Lenkkopflager einbauen und zwischen 3 und 5 NM anziehen.
Als nächstes wird die obere Gabelbrücke montiert und je nach Typ die Zentralmutter oder Schraube montiert, dabei leicht angezogen. Nun werden die Standrohre in die Brücken eingesetzt, in der Höhe ausgerichtet und an der oberen Gabelbrücke geklemmt, danach Fahrzeug komplett montieren ( Rad, Bremse usw.) ausgenommen Klemmung der unteren Gabelbrücke. Zentral-Mutter oder Schraube der Radachse anziehen ( 100- 120 Nm).
Gabel mehrere Male von Anschlag zu Anschlag drehen damit Rollen im Lager zurückgedrückt werden und an der Borde des Innenrings anliegen. Nun wird die Gabel an einen Anschlag geschwenkt dann vom Anschlag weg auf halb eingeschlagen positioniert. Dann Lenker loslassen, Gabel muß zum Anschlag fallen, danach Gabel zur Mitte drehen nun Gabel auf halb eingeschlagen stellen, loslassen, Gabel muß stehen bleiben darf nicht an den Anschlag fallen.
Sollte man die Lagereinstellung ändern müssen, Zentralmutter oder Schraube lösen danach Nutmutter in kleinen Schritten ( halbe Nutbreite ) verstellen danach Zentralmutter oder Schraube mit dem gleichen Drehmoment wieder anziehen und wieder prüfen, ( Prüfung nur mit angezogener Zentralmutter oder Schraube durchführen ) sollte Einstellung stimmen werden die Klemmschrauben der unteren Gabelbrücke angezogen.
Nach diesen Maßnahmen wird eine Probefahrt durchgeführt.
Sollte die Lagereinstellung zu fest sein so können Sie mit 30-50 km/h bei ebener Straße nicht richtig geradeaus fahren, sollten Sie sich Ihrer Sache nicht sicher sein und meinen es wäre zu lose, so ziehen Sie so lange an bis Sie bei 30-50 km/h nicht mehr geradeaus fahren können, nun lösen Sie in Schritten halber Nutbreite und machen nach jedem Schritt eine Probefahrt, bis es sich bei dieser Geschwindigkeit einwandfrei geradeaus fahren lässt.
Grüße Sascha
Egal von welchem Hersteller die Lager sind, gleich laufen sollten die überall.
Und oben steht beschrieben wie ein Lager laufen sollte, das wissen auch die wenigsten.
Einfach nur nach Drehmoment einstellen und sich blind drauf verlassen ist auch nicht immer des Rätsels Lösung.
Z.B. ziehe ich meine Räder-Achsen niemals nicht mit 100 NM oder ähnlichen Werten an. Aber da hat jeder wohl so seine eigene Philosophie.
Der Emil nimmt übrigens Lager von SKF, auch keine besonderen.
Nur überarbeitet er sie nochmal, das macht sie erst besonders.
Falls jemand also SKF-Lager verbaut hat, kann es also sein, dass man unbearbeitete Lager vom Emil Schwarz drin hat
Grüße Sascha
Und oben steht beschrieben wie ein Lager laufen sollte, das wissen auch die wenigsten.
Einfach nur nach Drehmoment einstellen und sich blind drauf verlassen ist auch nicht immer des Rätsels Lösung.
Z.B. ziehe ich meine Räder-Achsen niemals nicht mit 100 NM oder ähnlichen Werten an. Aber da hat jeder wohl so seine eigene Philosophie.
Der Emil nimmt übrigens Lager von SKF, auch keine besonderen.
Nur überarbeitet er sie nochmal, das macht sie erst besonders.
Falls jemand also SKF-Lager verbaut hat, kann es also sein, dass man unbearbeitete Lager vom Emil Schwarz drin hat

Grüße Sascha
@Börni: stimmt , in der Explosionszeichnung steht 4,9 Nm. Ein paar Seiten weiter ( 13-7 ) wird von 39 Nm geschrieben... Wasn nun ???
Stur nach Drehmomentangaben aus Handbüchern zieh ich auch keine Schrauben / Muttern mehr an ( versaubeutelte Gewinde : Ölablassschraube , Gabelklemmung ) , eine Angabe als ungefähren Richtwert hab ich aber schon ganz gern. In diesem Fall ist der Unterschied zwischen 5 und 39 Nm aber schon verdammt groß
Stur nach Drehmomentangaben aus Handbüchern zieh ich auch keine Schrauben / Muttern mehr an ( versaubeutelte Gewinde : Ölablassschraube , Gabelklemmung ) , eine Angabe als ungefähren Richtwert hab ich aber schon ganz gern. In diesem Fall ist der Unterschied zwischen 5 und 39 Nm aber schon verdammt groß

jau , werds dann mal mit der von Sascha beschriebenen Variante probieren.
PS: im TL WHB ist die Nutmutter mit 45 Nm angegeben , die Kontermutter direkt darüber mit 80 ( !!! ) Nm und die alleroberste auf der Gabelbrücke mit 90 Nm .
-> Naja , vielleicht lenkt sich die " Dicke " deshalb wie Sattelzug !?
PS: im TL WHB ist die Nutmutter mit 45 Nm angegeben , die Kontermutter direkt darüber mit 80 ( !!! ) Nm und die alleroberste auf der Gabelbrücke mit 90 Nm .
-> Naja , vielleicht lenkt sich die " Dicke " deshalb wie Sattelzug !?

- Klaus69
- Flachi-Brandstifter
- Beiträge: 11770
- Registriert: 20 Sep 2002 11:51
- ZXR-Modellreihe: L (93-95)
Ich stelle mein Lenkkopflager auch nie mit`m Drehmomentschlüssel ein.
Halte mich immer noch an die Regel: muß Leichtgängig von Anschlag zu Anschlag laufen und es darf gerade kein Spiel mehr spürbar sein....
So`n scheiß wie bei bestimmten Fireblade Jahrgängen das Lenkkopflager als Reibungsdämpfer zu mißbrauchen halte ich nichts...
Halte mich immer noch an die Regel: muß Leichtgängig von Anschlag zu Anschlag laufen und es darf gerade kein Spiel mehr spürbar sein....
So`n scheiß wie bei bestimmten Fireblade Jahrgängen das Lenkkopflager als Reibungsdämpfer zu mißbrauchen halte ich nichts...
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759
Benjamin Franklin, 1759