lackierfrage

Alles was Verkleidung, Verkleidungsscheibe, Abdeckungen und allgemeines Optik-Tuning angeht. Fragen, die durch die FAQs beantwortet werden, werden unangekündigt gelöscht!
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Gast

lackierfrage

Beitrag von Gast »

hy leute hab da mal ne frage bezüglich lacken,in der suchfunktion schon n bisschen gestöbert nur find ich da verschiedenste aussagen drüber wie mans machen sollte...

an die admins könnte man nicht ein FAQ reinstellen (vorarbeit und lackieren) ?


ich hab jetzt alle verkleidungsteile mit 120er und danach mit 180er nassschleifpapier angeschliffen und bei den stellen an dem das plastick hervorgekommen ist, so nen spot primer drübergesprüht. der nächste schrit wäre nun was?

papier hab ich bis 600er da und noch genug fingerkuppe übrig :wink:

hab das was von feinspachtel und füller gelesen,

kann mir jemand die funktion und die reihenfolge erklären?

ach ja beim lacker 2k lack schwarz und härter gekauft.

ZXR Rider

Beitrag von ZXR Rider »

Also, bin kein Experte, hatte aber mal ein bisschen was dazu in meine Ausbildung damals.

Generell für Naßschleifen ist das viel zu grob was du da genommen hast!
400er Naß minimum! Der Alte Lack auf deinen Lackteilen ist der beste Untergrund um neu drüber zu lackieren, von daher schade dass er teilweise nun schon weg ist...
Füller benötigst du, um die superfeinen Schleifspuren zu "füllen" um diese nicht nachher in der Lackoberfläche zu sehen. Bei Dir bedeutet das nun, füllern, schleifen und möglicherweise nochmal von vorne um die mehr oder weniger tiefen Schleifspuren vom 180er :shock: Schleifpapier wieder rauszukriegen. (Trockenzeiten unbedingt einhalten!!!)

Geh sicherheitshalber vor jedem Lackiergang kurz mit Silikonentferner über die Flächen (danach nicht mehr mit bloßen Händen anfassen!).

Feinspachtel brauchst nur um tiefe Kratzer oder Lackabplatzer wieder zu schließen!

2K lack ist gut, für Kunststoffteile beim Moped bräuchtest aber noch ein Elasic Additiv damit der Lack später nicht springt sonder bisschen elastisch bleibt.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

LG
Tobi

Gast

Beitrag von Gast »

na klar hast du mir weitergeholfen, danke!

und ja kake das das jetzt zu grob ist. sollte ich das jetzt nun feiner schleifen und füllern? wenn der füller drauf ist muss ich ja nochmal schleifen ist da 600er nass ok oder besser feiner? :oops: :lol:

die vorlackierung wart gelb über violett würg!! optischer KO wobei das gelb etwa 0.5mm dick aufgetragen wurde und die darunterliegende violette schicht sehr sehr dünn war,daher das durchscheuern :roll:

Schwarzwaldracer

Beitrag von Schwarzwaldracer »

Du kannst auch "Spritzspachtel" nehmen um deine Riefen aufzufüllen.

Hat den Vorteil, daß man dicker auftragen kann als Füller oder Grundierung.

Gast

Beitrag von Gast »

ok also spritzfüller und spachtel werd ich organisieren, hoffe noch heute. kann ich auch nen feinspachtel nehmen wenn ich den zum spritzen nicht finde?
hab schon mal im jumbo (schweizer baumarkt für allerlei) geschaut und nix gefunden und der lacker hate das nur im grossformat.

ZXR Rider

Beitrag von ZXR Rider »

Spritzspachtel kenne ich selber nicht, muß aber natürlich nix heißen! Sind ja alles Pfuscher und keine Profis auf dem Gebiet :lol:

Das wichtigste am lackieren ist bekanntlich immer die Vorarbeit! Je schöner du vorbereitest und schleifst, umso schöner wird dann auch das Ergebniss!
Ist echt ein scheiß Job, habe das gerade auch mit meiner durch. mm starke lackschichten verpackt in viieeel Klarlack! Hatte sogar Folienaufkleber eingebettet in Lack mit dabei! :kotz:

Wenn du gefüllert hast, wieder schön naß schleifen. 600er klingt gut!
Kleiner Tip, mache die Fläche mit ausreichend Wasser und einem Schwamm sauber wenn du mit dem schleifen fertig bist. Durch die nasse/glänzende Oberfläche siehst du sehr gut noch Farbkanten, Dellen, etc und kannst nochmal nacharbeiten.

schön gleichmäßig in Kreisbewegung schleifen und nicht auf einer Stell "rumrubberln" sieht man sonst später! Zitat Mr. Miagi: "Auftragen, Polieren, und Auftragen,....." :wink: :lol: :lol: :lol:

Ach ja, und viiiieel Bier brauchst du auch noch! Dauert ewig!

Gast

Beitrag von Gast »

na denn :prost: !! aber bei soviel bier hab ich noch mehr arbeit. doppelsicht und so... :wink:

tja also spritzspachtel gibts, krieg ich, hab auch keine erfahrung damit :lol:

also jetzt nicht mehr weiter schleifen sondern spritzspachtel, feinschleifen,füllern, feinschleifen uund lacken.fertig? (mann das wort feinschleifen geht mir jetzt schon auf n sack!!!!)

ZXR Rider

Beitrag von ZXR Rider »

Hier mal eine kleine Dokumentation für diejenigen die sich da komplett ohne Vorstellung rantrauen wollen:

Alle zu lackierten Teile demontieren. Wenn der vorhandene Lack gut haftet und nicht abblättert ist das der beste Untergrund für die neue Farbschicht!!!
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1. Die Oberfläche so lange naß schleifen (erst 400er dann 600er dann 800er) bis sich das anfühlt wie Babypopo! Schön mit den Fingern drüber fahren bis nichts mehr zu spüren ist!
Danach sauber machen und nach vergessenen Farbkanten, Staubkörnern oder eingeschliffenen Beulen ausschau halten :arrow: nachbearbeiten bis passt.
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2. Alle Oberflächen nach dem schleifen penibel reinigen und mit Silikonentferner behandeln (ACHTUNG! Nachher nicht mehr ohne handschuhe anfassen)
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2.1. Optional jetzt Füllern (spezieller "lack" zum spritzen um feine Unebenheiten zu beseitigen) Danach Vorgang 1 wiederholen!
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3. Erste Farbschicht kann jetzt lackiert werden. Bitte immer mit Bedacht auftragen und nicht zuviel aufs erste mal! Eine gute Lackierung erkennt man nicht daran wie viel Liter Lack später auf dem Moped sind, sondern wenn mit wenig Material eine gleichmäßige Oberfläche erreicht wurde!
Ich selbst würde nur mit 2K Produkten arbeiten. Alles andere taugt hier nix!
Wichtig! Für alle Kunststoffteile muß dem Reinlack sowie dem späteren Klarlack ein Elasic Additiv beigemischt werden! Ansonsten könnte der schöne neue Lack später abplatzen wenn die Verkleidung sich durch Wind etc. "verbiegt".
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Wenn die erste Farbschicht bereits zufriedenstellend ist, ist für uni farbe kein weiterer Gang mehr notwendig! (Anders natürlich bei irgendwelchen Effekt Lacken!!!)

Nun die Oberfläche nass superfein schleifen, (MIT VORSICHT!!! würde hier 1200 er Krönung empfehlen) Silikonentferner und Klarlack drauf. Wer möchte auch mehrere Lagen übereinander, gibt geile Tiefenwirkung der Farbe und kleine Kratzer lassen sich später super rauspolieren.

Kleine Staubeinschlüsse im Klarlack lassen sich mit den 1200 er vorsichtig rausschleifen. Anschließend auspolieren biss wieder alles schön glänzt.

So und jetzt viel Spass beim schaffen! Ist kein Hexenwerk, aber eine Gedultsfrage :wink:

Gast

Beitrag von Gast »

suuuper anleitung!! rein is FAQ! Admins. looos und alle lacken :wink:

ne echt coole sache danke!! und los gehts :prost:

Gast

Beitrag von Gast »

:respekt: :prost:

Bördy

Beitrag von Bördy »

Hi,

man solltest vielleicht noch sagen das man am besten immer mit dem kleinen ecken falten und kanten anfängt und dann erst die großen flächen macht.

ansosnten top.

Bördy

P.S. warum nehmt ih immer silikon entferner ich habe auch Bremsenreiniger oder nito benutzt. war das falsch ??

ZXR Rider

Beitrag von ZXR Rider »

@ Brumpöt
Bremsenreiniger kann ich leider nix zu sagen, aber Nitro hat ölige Bestandteile und ist somit eher unbrauchbar für den Zweck.
Das beste hierfür ist einfach Silikonentferner.

Dein Hinweis zwecks den Kanten ist natürlich berechtigt.

cherokee190

Beitrag von cherokee190 »

:respekt: coole Anleitung,

wobei wir generell auf bereits lackierte Teile eine Schicht Füller spritzen, da man nie weiß, was bisher alles so auflackiert wurde.
Außerdem hat man dann auch einen einheitlichen (farblichen) Untergrund.

Hier mal in Kurzfassung wie wir das so handhaben:

• zu lackierende Teile gründlich waschen
• schlecht anhaftenden Altlack entfernen
• abziehen oder abblasen mittels Druckluft oder Hochdruckreiniger
• möglichst kein Abbeitzer nutzen, greift oftmals die Plasteteile an
• Reinigen und entfetten mit Silikonentferner
• Schleifen der Teile mit Nassschleifpapier (Körnung 400)
• Abwaschen, Trocknen, Entfetten und Abreiben mit einem Staubbindetuch
• Größere „blanke“ Kunststoffflächen mit einer Kunststoffgrundierung behandeln
• Aufspritzen des Füllers (nutze ich generell)
• Nach Trocknung, schleifen nass mit 600’er
• Abwaschen der Teile, Trocknen
• Reinigen mit Silikonentferner, abreiben mit Staubbindetuch

• Aufbringen der Basisfarbe, ablüften lassen entspr. Herstellerbeschreibung
• Aufspritzen des Klarlacks

• Beim Lackieren von Unifarben ist kein anschließender Klarlack nötig, kann man aber machen,
• dann den Unilack nach Durchtrocknung mit 1000’er nass anschleifen
• nach Reinigung, Entfetten aufspritzen des 2K-Klarlacks

• Bei einer Zweischichtlackierung ist der dagegen der 2K-Klarlackauftrag notwendig, da die Basisfarbe selbst matt und nicht widerstandfähig ist

Wichtig ist immer, das man sich die Datenblätter der Farbhersteller genau durchliest und beachtet. Gut ist auch, möglichst bei den verschiedenen Komponenten Materialien eines Herstellers zu nutzten. Erspart doch oft eine Menge Ärger und Nacharbeit :wink:
Zuletzt geändert von cherokee190 am 05 Aug 2008 0:11, insgesamt 1-mal geändert.

Cashrider

Beitrag von Cashrider »

8) So, jetzt brauch ich ja nur noch nen Kompressor, ne Farbpistole, ne Lackierkabine, a bissele Farbe und 20 Jahre erfahrung als Lackierer!!

Die Anleitung ist ja super aber wer hat schon die Möglichkeit so professionell zu arbeiten ausser euer Lackierer und die die es sind!!! :lol: :lol: :lol:

ZXR Rider

Beitrag von ZXR Rider »

Ich 8)

Nein im Ernst, kommt immernoch günstiger sich bei der Hobbylackiererei einzumieten als das ganze zum Profi zu geben.
Vorbereiten kann jeder schön in Ruhe daheim, dann 2 vormittage zum lackieren und fertig ist die Laube!

Gast

Beitrag von Gast »

so mal wieder was neues :?

schwarz ist jetzt mal alles,da kann ich nicht klagen :D

nur hat die dicke jetzt n klein wenig orangenhaut,ist nicht soo sauber gekommen wie ich mir das vorgestellt hab,bin halt kein lacker :lol:

(herr hilf mir ich hab mich an der ZXR vergangen :lol: )

gibts dazu n tipp von einem ders ist ,oder zumindest das lacken sicher besser drauf hat als ich :wink:

evtl mit polierpaste das ganze mal abrubbeln?

cherokee190

Beitrag von cherokee190 »

Ich würde versuchen, mittels Poliermittel und -maschine die Orangenhaut zubeseitigen,

wenn sie stärker ist, dann hilft nur schleifen und nochmals überlackieren.

Am besten schleifen (1000'er) und eine zusätzliche Schicht 2K Klarlack.
Sieht dann gleich noch besser aus :wink: !



edit: bin aber kein Lackierer 8)

Gast

Beitrag von Gast »

ne aber n spritzer :wink: is genausogut.

habs mir schon gedacht dass es :roll: wieder aufs schleifen rausläuft...verkommt ja noch zur ewigen baustelle.

erst mal kucken wies mit dem pollieren geht,die orangenhaut ist echt nicht so sexy (ist halt bei allen ladies so :wink: )

kann ich nicht einfach zellulitecreme einschmiern? :lol:

damn it fuck it oder so wie ich ,schrupp it!!

cherokee190

Beitrag von cherokee190 »

pneuiling hat geschrieben: kann ich nicht einfach zellulitecreme einschmiern?
... na Schleifpolitur ist doch nichts anderes :P :P :P

Gast

Beitrag von Gast »

ich weiss was ich demnächst verkaufe :lol: ist günstiger im ankauf,grins

Geraldimus

Beitrag von Geraldimus »

Männer und Moppeds haben keine Orangenhaut, weils sch..ße aussieht. :wink:

Die Orangenhaut kann viele Ursachen haben. Einige:
- Druck zu gering, da das Kesselvorlumen und die l/min nicht für die Pistole genügen
- Falsche Viskosität des Lacks-> mehr Verdünnen
- Bei warmen Temperaturen Verdünnung "Lang" wählen, da zu kurze Verdünnung schneller den Lack troknen läßt und nicht genügend Zeit zum verlauf bzw Filmbildung ist
- Zu wenig Material -> Farbtropfen auf Oberfläche können nicht genügend zusammenlaufen, da zu viel Zwischenraum ist

Das mit den Weichmachern nehme ich nicht (mehr) ernst. Wir haben ja keine Gummimoppeds. :wink:
Die Farben haben beim aktuellen Stand der Technik schon längst genügende Elastizität um ohne Weichmacher auf der ABS-Verkleidung zu halten.
Bei mir hält die Farbe bisher Überall, Rahmen, Bremsen, Bremsscheiben, Feder vom hinteren Dämpfer, und alle Verleidungsteile.

Spritzspachtel kann ich aufgrund schlechter Erfahrungen nicht empfehlen. Habe glücklicherweise aus Fehlern anderer gelernt. Auf Karosserieteilen Ok, aber nicht auf Stoßstangen und Verleidungsteilen. Der Spritzspachtel ist spröder als der Füller. Habe schon einige Teile gesehen, wo der gerissen oder sogar abgeblättert ist. Wenn der Untergrund versagt, dann hilft nichtmal der beste Klarlack mit viel Weichmacher.
Man kann bei solchen Teilen zwar Spritzspachtel verarbeiten, aber nicht in diesen Schichtdicken. Das macht es wieder sinnlos. Also lieber Füller spritzen.
Das spart Zeit, da ein Zwischenschritt weniger vorhanden ist und das spart Geld.

Um noch etwas Zeit zu sparen, würde ich den Füller beim ersten mal mit 400er nass schleifen, dann erst feiner.
Je nach Farbe wähle ich:
Uni: 400er dann 600er (reicht völlig, da man das eh nicht sieht)
Metallic: 400er dann 800er oder 1000er
Efektlacke: 400er, dann 800er, dann kurz 1200er

Sind meine Erfahrungswerte. Bisher hat sich keiner über Schleifspuren beschwert.

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