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läuft wohl zu mager

Verfasst: 06 Mai 2006 13:59
von Gast
moin leute...

da mittlerweile die komplette auspuffanlage bei mir nicht mehr original ist... läuft sie auch nich mehr ideal..

die meisten wissen ja sicherlich das ich ne J fahr..

sind normale gleichdruckvergaser drauf... offene deckel... hab nen bsm racingkrümmer drunter mit nem bos alu endtopf...

klingt hammer...

es ist jetzt so.. das die kiste bis 7000 relativ "schleppend" anzieht.. ab 7000 umdrehungen geht dann das feuerwerk los...

bei 240 - 245 (wenn sie nen guten tag hat und ich viel freie bahn) .. hörts dann auf mit dem feuerwerk... vorher lief sie locker über 250 .. kam schon eher auf die 260 ..

hab mit meinem mechaniker gesprochen und er sagt sie läuft zu mager...


das die abgestimmt werden muss und aufn prüfstand weiß ich wohl...

mein mechaniker meinte..das es schon hilft..wenn man die vergasernadeln anhebt... er sagt es gibt ganz dünne unterlegscheiben..die man drunter packen kann..damit die nadeln ein stück höher kommen..das soll schon abhilfe schaffen..

is da was dran? was kostet eine abstimmung? will das auf jeden fall machen... is ja auch auf dauer schädlich für den motor..


gruß xeo

Verfasst: 10 Mai 2006 21:06
von Gast
Hallo,

da sich kein anderer meldet, hier mal folgende Gedanken dazu.

Das mit den Nadeln höhersetzen kann man versuchen (machbar), aber nur, wenn Sie im oberen Drehzahlbereich tatsächlich falsch eingestellt ist. Die Verwendung von Unterlegscheiben ist durchaus gängige Praxis.

Sauber Abstimmen wäre schon der richtige Weg.

Wenn aber erst mal nur "Erste Hilfe" angesagt ist, dann würde ich sagen, daß es von Deiner Erzählung aus eher so klingt, als ob sie in erster Linie im unteren und mittleren Bereich größere Probleme macht, bzw. dort wahrscheinlich zu mager läuft. Ein sicheres Zeichen, wenn sie auch in warmen Zustand schlechter anspringt als normal der Fall war.

Ich würde mir erstmal die vorhandene Einstellung anschauen und notieren, bzw. mit dem WHB vergleichen (vielleicht findet sich ja hier schon ein möglicher Fehler).

Man könnte dann, bei Verdacht auf zu magere Einstellung, zunächst den Leerlauf etwas fetter einstellen, vielleicht bringt das schon was für den unteren bis Anfang mittleren Bereich.

Dann Probefahrt, bei höherere Geschwindigkeit (Drehzahl), noch während des Ausrollens Motor mittels Kill-Switch ausschalten, Kerzen ziehen und gucken wie sie aussehen, bzw. ob diese zu hell (weiß) sind.

Wenn ja, Vergaser auf, und nachsehen ob die Nadel in der Originalposition hängen, oder vielleicht schon mal versetzt wurden. Je nachdem was verbaut ist, gibt es Nadeln mit Ringen und Clips, die man in der Höhe verstellen kann, oder, wahrscheinlicher, nicht verstellbare, die man mittels sehr dünnen Unterlegscheiben (auch mehrere gestappelt) höher setzen kann (falls nötig). Sollte sich schon mal jemand daran gemacht haben und man eine Verändung in Form von Unterlegscheiben feststellt, kann es ja durchaus sein, dass man wieder welche entfernen muß. Ist ohne Prüfstand einfach Trial-and-Error.

Einen Versuch ist es wert. Grundsätzlich sollte der Motor lieber etwas fetter eingestellt sein, zu mager ist auf Dauer schlecht.

Sollte es so auf einfache Weise nicht hinzukriegen sein, würde ich mir aber die Kosten für ein Dynojet-Kit sparen und mir lieber einen Satz unterschiedlicher Düsen kaufen. Gibts z.B. für ca. 3 Euro/St. bei Micron System GmbH zu kaufen. Lieber damit sauber abstimmen und im günstigsten Fall mal locker mal 50 Euro oder mehr sparen.

Zumal es selten klappt, daß man ein DyoJet-Kit einbaut und es eben mal gleich funzt (Plug-and-Pray). Der Trick dabei ist nämlich die saubere Abstimmung, bei der nicht nur der Motor rund läuft, sondern man auch noch verträglichen Spritverbrauch hat.

Bei vielen, die ein DynoJet-Kit verbaut haben ändert sich der Spritverbrauch nicht unwesentlich in Richtung schlechter (Mehrverbrauch von jenseits 1 Liter).

Der Performance-Gewinn ist aber oft nur subjektiv besser. Man vergleicht ja schließlich einen, durch Veränderungen (ESD, Krümmer, Airbox) schlechter durchziehenden Motor, mit einem erst mal wieder rund laufenden (aber nicht optimal eingestelltem) Motor. Auf dem Prüfstand kommt dann meistens Enttäuschung hinzu (dellige Leistungskurve). Es sei denn man hat das Glück, daß einem jemand mit Hilfe eines Prüfstandes die optimale Einstellung "austüffteln" hilft.

Soweit ich weiß, ist BOS der einzige ESD-Hersteller, der die Endtöpfe tatsächlich auf die original Bedüsung abstimmt, so daß es normalerweise keine Verschlechterung gibt, nach dem Einbau.

Schwieriger wird's schon wenn Krümmer div. Hersteller hinzukommen. Bei Cobra und Barracuda sind fast immer Abstimmungsarbeiten durchzuführen, insbesondere bei Komplett- 4-1-Anlagen.

Meine 9er hat einen Original-Krümmer, BOS-ESD und K&N Filter. Keine Einstellung war nötig, bzw. keine große Veränderung (marginale Mehrleistung im Peakbereich, die außer auf dem Papier nicht wirklich zu spüren ist) hat sich ergeben laut letztem Prüfstandbesuch.

Im Zweifelsfall die Abstimmung von jemanden machen lassen, der was davon versteht.

Gruß,
2fast4u