Technisch gesehen sollte der Öldruck in beiden Schlepphebelwellen gleich groß sein.Die 16 Schlepphebel sind auch alle baugleich.
Von unten kommt über die Steigleitung Drucköl hoch in den seitlichen Deckel ... pflanzt sich von dort aus fort in beide Schlepphebelwellen.
Ich hab ne Kiste voll mit Schlepphebelwellen ... und hab damals bereits festgestellt ,daß die nicht immer gleich sind (stammend aus J & L-Motoren).Damit meine ich ,daß die Ölbohrungen bei manchen Wellen a) versetzt liegen (sind bei der Fertigung nicht alle genau gleich gebohrt) und b) auch nicht immer genau gleich bezüglich Durchmesser der Spritzölbohrungen von Welle zu Welle (hier konnte ich 2 verschiedene Ausführungen entdecken) ... was mich damals schon wunderte was das soll.
OK ... der Hersteller hat die Nut der Schlepphebel etwas breiter ausgeführt als die Ölbohrung der Schlepphebelwelle groß ist ... verzeiht in der Serienfertigung bedingt den Fehler ,daß aufgrund von verschiedenen Aufspannvorgängen bei der Herstellung der Schlepphebelwellen eine kleine Differenz automatisch ausgeglichen ist ... was aber in der Praxis definitiv NICHT funktioniert hat ... denn man findet in den Motoren immer wieder Unzulänglichkeiten wo es defi nicht vernünftig passt ... das Gleiche mit dem Tiefenmaß (Freigang) der Schlepphebelwellen im ZK (hier ist 1/10tel mm bereits ausreichend ... man findet bis zu über nen Milimeter teilweise vor).Im üngünstigsten Fall kommt dann eins zum anderen.
Die Serienfertigung scheint damals auf nicht gerade sehr hohem Standard erfolgt zu sein ... anders kann ich mir das nicht erklären ... es wird hergestellt (vermutlich von der Zulieferindustrie) ... dann einfach zusammengebaut und fertig ... und mit Pech erlebt so mancher Kunde bereits nach 30-40tausend KM das "Ende" seines Ventiltriebes ... nich gut.
Dazu dann parallel noch teilweise schlechte Chargen bei den NW ... wo wir schlechtes Material bzw. unzureichende Härtung vermuten.
Hier vermisse ich den gewissenhaften Fließband-Monteur

,welcher solche Dinge mit Präzision zusammenbaut & überprüft (und der sich in Japan beim Montieren gern auch alle 5 Minuten nen Gockel in den Hals stecken kann) ... aber dafür ist in der Serienproduktion anscheinend keine Zeit und kein Geld da ... und sowas kommt dann mit Pech dabei raus ... es liegen teilweise recht erschreckend große Toleranzen vor ... welche aber in Einzelfällen über Leben und Tod bzw. Standfestigkeit entscheiden.
PS: Wenn Dir Dein Motor am Herzen liegt ,so kontrollierst Du auch Ölwanne und Ölsieb (reinigen).Ne Ölwannendichtung kost um die 8 Euro ... und 4 neue Abgaskrümmerdichtungen (falls benötigt werden) sind auch Peanuts.
LG Marcello
