Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

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Dennis
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Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

Gesucht werden Freiwillige, die bei ihrer Zxr mit Upside-Down-Gabel (J, K, L, M) kurz was messen können.
Es geht um den Abstand Gabelfuß zur Staubdichtkappe im entlasteten Zustand, bzw. ob sich dieser verändert bei Drehen des Vorspannungseinstellers.
Hierzu sind 2 Messungen nötig, am einfachsten von einer zweiten Person das Moped an der Kanzelverkleidung nach oben drücken lassen während es auf dem Seitenständer steht. Darauf achten, dass das Vorderrad ganz entlastet (Gabel ausgefedert) ist, beim Hochdrücken also nur noch ganz leicht Bodenkontakt hat.

Vorgehensweise:
-Moped vorne hochdrücken, Abstand messen. Das ist Wert 1, notieren. Bei mir sind das bei fast 8 hervorstehenden Ringen z.B. knapp 122mm
-Vorspannungseinsteller an beiden Gabelholmen in andere Position drehen. In meinem Beispiel etwa weit rein, da Ausgangszustand 8 Ringe waren. Ursprüngliche Position merken um ihn am Ende wieder zurückdrehen zu können. Einsteller hat 17er Schlüsselweite. http://s1.directupload.net/images/110322/2me3gbh6.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;
-Moped wieder vorne hochdrücken, Abstand wieder messen. Das ist Wert 2.

Beide Werte miteinander vergleichen, und mit Angabe um was für eine Zxr-Gabel es sich handelt bitte hier reinschreiben ob sie gleich sind.

Wenn einer ne ausgebaute Gabel hat isses noch einfacher, einfach gucken ob sich die Länge ändert beim Drehen des Einstellers.

Ich fang hiermit an:
-1x L Gabel: Werte unterscheiden sich, Gabel wird länger/kürzer beim Drehen.


---
Hintergrund: Seit einiger Zeit versuch ich für mich zu klären, ob die Zxr-Gabel jetzt ne funktionierende Vorspannung hat. Ich hab jetzt zig Messungen durchgeführt, mit verschiedenen Leuten gesprochen, unter anderem mit Kawasakileuten und einem von Wilbers.
Ergebnis: Die L-Gabel, die ich hier habe, lässt sich, Berichte von vielen anderen Leuten bestätigend, definitv NICHT vorspannen.
Aufgrund der vielen Leute und Beobachtungen an einer anderen Zxr-Gabel, an der das genauso ist, ist ein mehrfacher zufälliger Defekt unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen.
Dieses Thema wurde vor 6 Jahren hier im Forum auch schon länger ergebnislos besprochen, z.B. hier -> http://www.zxr750.de/board/viewtopic.php?f=19&t=21435" onclick="window.open(this.href);return false;
Das hier soll keine Diskussion basierend auf Vermutungen werden, sondern die Problematik ein für alle mal anhand von nachvollziehbaren Tests klärn, dahingehend möglichst viele verschiedene Zxr-Gabeln zu testen um etwaige Einzeldefekte ausschließen zu können.
Die oben beschriebene Testprozedur wurde von einem Wilbers-Mitarbeiter vorgeschlagen.

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FP91
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von FP91 »

In neun Tagen kann ich dir das Ergebnis der J Gabel hier rein schreiben. Ich hoffe das reicht zeitlich ;)

Crow

Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Crow »

Kapier den Sinn nicht.
Zieh mal an nem Eisenrohr und schau ob es länger wird.

Und von Gabelfuß bis Staubkappe kann sich ja schon gar nix ändern.

Gabellänge verändert sich nur im belastetem Zustand.
Ausgefedert ist sie am längsten.

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Harm
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Harm »

Andi hat Recht.
Wozu willst immer wieder ne ausgefederte Gabel messen?
Egal wie weit du die Vorspannug zuschraubst, ausgefedert ist ausgefedert.
Wenn du wirklich wissen willst, ob die Vorspannung funktioniert, dann schraub sie mal ganz raus, leg n 100 kilo Gewicht auf die Gabelbruecke und miss DANN.
Dann schraub ganz rein und wiederhol den versuch.
DANN hast du ne Aussage, ob die Vorspannung funktioniert.
(und ich verrat Dir n Geheimnis....sie funktioniert tadellos)
und wenn das....
Die oben beschriebene Testprozedur wurde von einem Wilbers-Mitarbeiter vorgeschlagen.
stimmt, dann hast den Mann entweder falsch verstanden, oder dem gehoert ne Gabel um den Hals gewickelt.
Und dann vorgespannt.
S.

Nachtrag:
Die Gabelvorspannung (oder auch Federvorspannung hinten) dient nur einem einzigen Zweck (jedenfalls hab ichs so verstanden, wenn ich Unsinn rede, moege mich n Fahrwerksguru verbessern)
Jede Feder hat einen begrenzten Federweg (is nun mal so, von ganz ausgefedert, bis die Federn aneinanderknallen, sie also ganz zu ist)
Jede Feder hat auch nen bestimmten Arbeitsbereich (sie muss naemlich ein- und ausfedern koennen)
Jeder Fahrer/Maschine hat ein anderes Gewicht.
Nun koennte man entweder fuer jeden Fahrer ne Feder (ent)wickeln, oder aber zu nem simplen trick greifen.
Der Vorspannung.
Damit stellt man die Feder in Anhaengigkeit von Fahrer und Maschine so ein, dass sie genau im Arbeitsbereichsfenster liegt.
Also genug Weg zum ein- und ausfedern hat.
Und wo liegt dieser "Ruhepunkt"?
Richtig.
Maschine mit Fahrer (in der Position, in der er auch faehrt)
Und nur so wird vorgespannt.
Und kontrolliert.
Wenn die Gabel (oder das hintere Federbein) ausgefedert sind, sind sie AUF ANSCHLAG DRAUSSEN.
Voellig egal, wie weit man die Vorspannung raus oder reindreht.
Wer schon mal ne Gabel zerlegt hatte, weiss das (merkt man dann, wenn man zusammenbaut, und die Gewindestopfen oben nur mit Druck reinkriegt.
Das nur mal zur Erklaerung.
Und um Missverstaendnissen vorzubeugen:
Mit der Vorspannung bringt man ein Federelement nur in den Arbeitsbereich, man stellt es NICHT haerter oder weicher, sondern gleicht das Gewicht des Fahrers an (das Gewicht der Maschine ist den Ingenieuren bei der Planung ja bereits bekannt)
S.
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Dennis
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

FP91 hat geschrieben:In neun Tagen kann ich dir das Ergebnis der J Gabel hier rein schreiben. Ich hoffe das reicht zeitlich ;)
Kein Zeitdruck :lol:
Crow hat geschrieben:Und von Gabelfuß bis Staubkappe kann sich ja schon gar nix ändern.

Gabellänge verändert sich nur im belastetem Zustand.
Ausgefedert ist sie am längsten.
Harm hat geschrieben:Andi hat Recht.
Wozu willst immer wieder ne ausgefederte Gabel messen?
Egal wie weit du die Vorspannug zuschraubst, ausgefedert ist ausgefedert.
Und das ist das Problem. Wenn ich am Vorspannungseinsteller drehe verändert sich die Gabellänge. Im ausgefederten Zustand.
Sowohl der mechanische Anschlag wandern nach oben beim Reindrehn, ebenso verlängert sich der Abstand zwischen Staubkappe und Gabelfuß.
Harm hat geschrieben:Wer schon mal ne Gabel zerlegt hatte, weiss das (merkt man dann, wenn man zusammenbaut, und die Gewindestopfen oben nur mit Druck reinkriegt
Die Feder wird ja vorgespannt durch Eindrehen des Gabelstopfens, kein Einwand. Aber die Vorspannung ist nicht veränderbar/einstellbar durch den Einsteller.
Ich brauch immer die selbe Kraft um den Gabelstopfen einzudrehn, unabhängig von der Posiiton des VSEinstellers.
Harm hat geschrieben:
Die oben beschriebene Testprozedur wurde von einem Wilbers-Mitarbeiter vorgeschlagen.
stimmt, dann hast den Mann entweder falsch verstanden, oder dem gehoert ne Gabel um den Hals gewickelt.
Und dann vorgespannt.
Das macht schon Sinn. Wenn der Einsteller einfach nur das Heben/Senken des äußeren Rohres bewirkt wird die Gabel im Falle eines Höhenverstellers im ausgefederten Zustand länger.

---

Ich weiß was ne Vorspannung tut. Ich hab mich in den letzten paar Wochen verdammt viel mit Fahrwerkszeug beschäftigt. Ich hab zum Vergleich sogar ne Gabel von ner neueren Gixxer geliehen und daran gegengeprüft. Da funktioniert alles wie's soll, egal wie ich's messe. Die Länge (ausgefedert) bleibt gleich, der statische Durchhang lässt sich einstellen.

Der Negativfederweg ändert sich bei meiner Gabel nicht. Nachprüfbar. Wer bei mir in der Gegend vorbeikommt darf sich davon sehr gern selbst überzeugen.
Mit zig verschiedenen Anleitungen von verschiedenen Leuten getestet, um falsches Messen auszuschließen.
Der statische Durchhang ist auch immer derselbe.
Wenn das noch bei mehreren Leuten der Fall ist, was sich durch diesen einfachen Test überprüfen lässt, dann haben zumindest einige Modelle der Zxr-Gabel keine funktionierende Vorspannungseinstellung. Im anderen Fall hat meine Gabel und die von einigen anderen einen Defekt. Die Beobachtung is ja kein Einzelfall.
So oder so isses ne hilfreiche Erkenntnis und das Thema endlich durch. Über die Forensuche findet man hierüber zig Diskussionen ohne Ergebnis.

Crow

Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Crow »

Dann geht es Dir um den Negativfederweg?
Der sollte sich ändern, richtig.

Die Gesamtlänge der Gabel ist immer gleich, kannst die Feder rausmachen oder nicht. Ist kein Unterschied.

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Dennis
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

Crow hat geschrieben:Dann geht es Dir um den Negativfederweg?
Der sollte sich ändern, richtig.
Ja, und das tut er bei der mir vorliegenden halt nicht.
Crow hat geschrieben:Die Gesamtlänge der Gabel ist immer gleich, kannst die Feder rausmachen oder nicht. Ist kein Unterschied.
Das hingegen ändert sich schon :lol:

Crow

Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Crow »

Crow hat geschrieben: Und von Gabelfuß bis Staubkappe kann sich ja schon gar nix ändern.
Das nehm ich wieder zurück und behaupte das Gegenteil.
Ist ja ne USD Gabel.
Hatte ne konventionelle im Hinterkopf. :roll:

Crow

Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Crow »

Dennis hat geschrieben:
Crow hat geschrieben:Die Gesamtlänge der Gabel ist immer gleich, kannst die Feder rausmachen oder nicht. Ist kein Unterschied.
Das hingegen ändert sich schon :lol:
Ich behaupte jetzt mal das Gegenteil.
Der Obere Verschlußstopfen ist mit der Dämpfereinheit verschraubt. Feste Länge der Gabel.
Das Tauchrohr kann nur soweit ausfedern, wie es das Standrohr zulässt. Da ändert die Federvorspannung nix dran. Sonst könntest die Gabel bei nem Wheelie verlieren.

Du hast ne Gesamtlänge der Gabel. Durch einschrauben der Vorspannung wird die Feder verkürzt und auf mehr Spannung gebracht. Alla bleibt die Gabel gleich lang.
Sonst würde es wohl Gabelverlängerungseinstellungsschraube heißen. :wink:

Oder:

Wir reden komplett aneinander vorbei. :mrgreen:

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Dennis
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

Bei meiner L-Gabel verändert sich definitiv die Länge. Wie z.B. hier http://www.zxr750.de/board/viewtopic.php?f=19&t=21435" onclick="window.open(this.href);return false; auch schon von Morsekegel beschrieben. Ich hab das verdammte Ding sogar komplett ausgebaut um sicherzustellen das trotz Vorderrad in der Luft nichts mehr drauf lastet.
Das Ding hat schon mechanische Anschläge die ein zu weites Einfedern bzw. Ausfedern (Gabelverliern) verhindern. Die verschieben sich mit dem äußeren Rohr mit.
Daher auch die Bitte das andere das messen sollen.

Crow

Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Crow »

Die Gesamtlänge ändert sich schon, kommt darauf an wo du misst. :wink:
Wenn ich die Vorspannung reindrehe, wird die Gabel kürzer wenn ich an der Zugstufenschraube messe.
Ist aber uninteressant.

Referenzpunkt ist Mitte Achse bis Oberkante Tauchrohr. Nicht die Gesamtlänge der kompletten Gabel.
Oder nimm einfach Oberkante obere Gabelbrücke bis Achse.

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Dennis
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

Crow hat geschrieben:Referenzpunkt ist Mitte Achse bis Oberkante Tauchrohr. Nicht die Gesamtlänge der kompletten Gabel.
Oder nimm einfach Oberkante obere Gabelbrücke bis Achse.
Oberkante Gabelfuß bis Staubdichtung wurde gemessen, im komplett ausgefederten Zustand.
Wenn ich das Stück bis Achse und das Stück bis Gabelbrücke noch dazurechne isses ja nur um nen Fixwert erhöht, der immer gleichbleibt solange die Gabel in den Gabelbrücken nicht durch-/höhergesteckt wird.
Ich nehm mal an du befürchtest das ich den Einstellerüberstand miteinberechnet hab, das ist nicht der Fall.

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Super Rider
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Super Rider »

hab mir auch schon so meine Gedanken darüber gemacht..
letzte Erkenntnis - keine Vorspannung
Kurz und undetailliert: das, das von oben auf die Feder drauf gedrückt wird, kommt unten wieder raus

um bei der Gabel (J/L) was vorzuspannen, müsste man schon noch nen Abstandshalter einbauen, bevor man die Kappe drauf schraubt,
welche übrigens dann deutlich schwieriger draufzukriegen wäre (Gabel dabei komplett ausgefahren und auf Block).

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Börni
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Börni »

Crow hat geschrieben:
Du hast ne Gesamtlänge der Gabel. Durch einschrauben der Vorspannung wird die Feder verkürzt und auf mehr Spannung gebracht.
Nö.

Durch Ein- oder Ausschrauben der Vorspannung hebt oder senkt man lediglich das Niveau. Man könnte auch genauso gut die Gabelholme in den Brücken mehr oder weniger durchschieben, das hätte den gleichen Effekt, nur eben ohne die Änderung der Positiv-/ Negativfederwege.

cherokee190

Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von cherokee190 »

Börni hat geschrieben:
Durch Ein- oder Ausschrauben der Vorspannung hebt oder senkt man lediglich das Niveau. Man könnte auch genauso gut die Gabelholme in den Brücken mehr oder weniger durchschieben, das hätte den gleichen Effekt, nur eben ohne die Änderung der Positiv-/ Negativfederwege.
Genau so!

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Dennis
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

Börni hat geschrieben:
Crow hat geschrieben:
Du hast ne Gesamtlänge der Gabel. Durch einschrauben der Vorspannung wird die Feder verkürzt und auf mehr Spannung gebracht.
Nö.

Durch Ein- oder Ausschrauben der Vorspannung hebt oder senkt man lediglich das Niveau. Man könnte auch genauso gut die Gabelholme in den Brücken mehr oder weniger durchschieben, das hätte den gleichen Effekt, nur eben ohne die Änderung der Positiv-/ Negativfederwege.
Wenn die Feder nicht vorgespannt wird ("verkürzt und auf mehr Spannung gebracht"), dann is das keine Vorspannung. Wie soll sich denn allein durch Niveau- bzw. Höhenverstellung das Verhältnis Positiv-/Negativfederweg verändern?

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Börni
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Börni »

Dennis hat geschrieben: Wenn die Feder nicht vorgespannt wird ("verkürzt und auf mehr Spannung gebracht"), dann is das keine Vorspannung

Falsch. Eine Feder ist im verbauten Zustand immer gespannt, wie Harm sagte. Wenn ich den Gabelstopfen auf die Kolbenstange der Dämpfereinheit geschraubt habe, dann sitzt da bereits die von der Gabelfeder vorgegebene Spannung hinter. Und diese kann ich durch Gedrehe weder verstärken, noch zurücknehmen. Dies würde theoretisch nur mit progressiv gewickelten Feder funktionieren, nicht aber mit linearen wie die in der ZXR.

Dennis hat geschrieben:Wie soll sich denn allein durch Niveau- bzw. Höhenverstellung das Verhältnis Positiv-/Negativfederweg verändern?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man vielleicht erstmal bestimmte Begrifflichkeiten definieren sollte, da öfters mal etwas durcheinander geworfen wird. Hier ist etwas zum Schmökern, da geht einiges draus hervor. :D


http://www.motorradonline.de/de/zubehoe ... len/158780" onclick="window.open(this.href);return false;

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Harm
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Harm »

Ist vielleicht n bissi schwer zu erklaeren, oder auch zu abstrakt....
Aber ich versuchs mal.
Szenario 1:
Vorspannung ganz draussen.
Durch das Eigengewicht der Maschine taucht die Gabel um den Wert x ein, x ist in dem Fall ziemlich gross, da die Feder null gespannt ist.
Szenario 2:
Vorspannung ganz drin.
Die Gabel taucht nun viel weniger weit ein.
Warum?
Weil die Feder bereits vorgespannt ist, das heisst, sie ist bereits mit einem Gewicht y belastet.
Daraus resultiert ein sehr viel kleiner Positivfederweg.
Szenario 3: (sehr uebertrieben)
Man baut zusaetzlich noch Distanzhuelsen ein, um die Feder sehr stark vorzuspannen bis kurz vor Block.
In dem Fall taucht die Gabel ueberhaupt nicht mehr ein, da die Feder bereits so stark belastet ist, dass sie das weitere Gewicht der Maschine nicht mehr abfaengt.
Das ist der Fall, wenn die Last der Vorspannung so stark ist, wie die Belastung der Feder durch das Eigengewicht der Maschine (bzw. der Last auf der Vorderachse)
Kann man auch relativ leicht simulieren, einfach mal die Vorspannung auf der hinteren Feder komplett zudrehen.
Dann hat man keinen Daempfer mehr, sondern ein starres Element, da federt dann naemlich gar nichts mehr.

Zur besseren Erklaerung vielleicht eine Denkhilfe zur Vorspannung.
Man nehme eine Feder und ein Federbein (ist so leichter zu erklaeren mit aussenliegender Feder)
Dann belaste man die Feder mit 250kg.
Dann nimmt man Muttern und fixiert die Feder in dem Zustand (also vorgespannt mit 250 Kilo)
Nun nimmt man die Belastung weg.
Die Muttern halten die Feder in der Stellung.
Wenn man jetzt das Federbein einbaut, und die Maschine vom Staender nimmt, passiert.....gar nichts.
Da die Feder mit dem Gewicht schon belastet war, bewegt sie sich kein Stueck.
Logisch oder?
Und genau das ist Federvorspannung.
S.

Nachtrag:
Dieses Verhalten gilt fuer den hinteren Daempfer, wie auch fuer die Gabel.
Ganz egal ob Tele- oder USD.
Nur dass bei der Gabel die Federn innen liegen.
Und ne USD Gabel ist nur eine auf den Kopf gestellte Telegabel.
Und damit sind auch die Vermutungen, die Gabel wuerde laenger, nur weil man die Vorspannung reindreht ad absurdum gefuehrt.
Jedenfalls wenn man als einen Bezugspunkt die Oberkante des Stopfens nimmt.
S.
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Terrini
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Terrini »

Danke Harm,

dadurch konnte ich mein Geschreibsel wieder löschen, denn das wird eine Never Ending Story.

Pflichte Dir bei, dass erst einige gundsätzlich Definitionen, gepaart mit einem entsprechenden Vorstellungsvermögen, ggfs. bei der Mehrheit zur Begrifflichkeit und dem Verständnis führen (könnten).
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Dennis
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

Börni hat geschrieben:
Dennis hat geschrieben: Wenn die Feder nicht vorgespannt wird ("verkürzt und auf mehr Spannung gebracht"), dann is das keine Vorspannung
Falsch. Eine Feder ist im verbauten Zustand immer gespannt, wie Harm sagte. Wenn ich den Gabelstopfen auf die Kolbenstange der Dämpfereinheit geschraubt habe, dann sitzt da bereits die von der Gabelfeder vorgegebene Spannung hinter. Und diese kann ich durch Gedrehe weder verstärken, noch zurücknehmen. Dies würde theoretisch nur mit progressiv gewickelten Feder funktionieren, nicht aber mit linearen wie die in der ZXR.
Darum geht's ja - eine Vorspannung is da, sie lässt sich aber nicht einstellen. Durch Drehen des Einstellers verändert sich nur die Gabellänge (sowohl im ein- als auch ausgefederten Zustand). Daher ist der Negativfederweg immer der selbe.

@Harm:
Ich sag nix anderes. Genau das ist ja nicht der Fall. Der statische Durchhang, was du beschreibst, verändert sich an der Gabel nicht, unabhängig von der Einstellung.
Am Federbein ändert er sich. An einer anderen, nicht-Zxr-Gabel auch.
Harm hat geschrieben:Und damit sind auch die Vermutungen, die Gabel wuerde laenger, nur weil man die Vorspannung reindreht ad absurdum gefuehrt.
Keine Vermutung, nachgemessen. Das äußere Rohr hebt/senkt sich. Im komplett ausgefederten Zustand, es ist nicht der Durchhang gemeint. Was nicht sein kann/darf, bei einer funktionierenden Vorspannung.

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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Börni »

Leute, nix für ungut, aber ihr werft da ein paar Dinge durcheinander.
Dennis hat geschrieben: Darum geht's ja - eine Vorspannung is da, sie lässt sich aber nicht einstellen
Natürlich nicht, davon rede ich doch die ganze Zeit! Eine bestimmte Federspannung ist da und damit basta. Daran änderst du auch nichts, außer durch den Austausch der Federn gegen stärkere oder schwächere. Durch Hinein- und Hinausdrehen hebst oder senkst du lediglich die Fahrzeugfront, mehr nicht. Was ist daran so schwer?


Dennis hat geschrieben: Durch Drehen des Einstellers verändert sich nur die Gabellänge
Ja natürlich. Auf Gesamtlänge bezogen vom oberen Gabelstopfen bis zur Achsaufnahme wirst du im Ruhezustand eine Verlängerung feststellen, wenn du den Versteller hineindrehst. Ist doch auch logisch, irgendwo muss sich das ja auswirken. Ist wie mit dem Federbein. Drehe ich die Feder hoch, hebt sich das Heck, schraube ich sie runter senkt es sich. Wo ist das Problem?

Dennis hat geschrieben: Daher ist der Negativfederweg immer der selbe.
Hab ich nicht genau das versucht, zu erklären? Drehe ich den Einsteller heraus, vergrößere ich den Negativ-Federweg. Schraube ich ihn hinein, verringert er sich. Und genauso steht es im Text des Links, den ich oben eingefügt habe.

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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

Börni hat geschrieben:
Dennis hat geschrieben: Darum geht's ja - eine Vorspannung is da, sie lässt sich aber nicht einstellen
Natürlich nicht, davon rede ich doch die ganze Zeit! Eine bestimmte Federspannung ist da und damit basta. Daran änderst du auch nichts, außer durch den Austausch der Federn gegen stärkere oder schwächere.
Ich red von der Vorspannung, nicht Federspannung.
Börni hat geschrieben:
Dennis hat geschrieben: Durch Drehen des Einstellers verändert sich nur die Gabellänge
Ja natürlich. Auf Gesamtlänge bezogen vom oberen Gabelstopfen bis zur Achsaufnahme wirst du im Ruhezustand eine Verlängerung feststellen, wenn du den Versteller hineindrehst. Ist doch auch logisch, irgendwo muss sich das ja auswirken. Ist wie mit dem Federbein. Drehe ich die Feder hoch, hebt sich das Heck, schraube ich sie runter senkt es sich. Wo ist das Problem?
Ich rede vom ausgefederten Zustand.
Börni hat geschrieben:
Dennis hat geschrieben: Daher ist der Negativfederweg immer der selbe.
Hab ich nicht genau das versucht, zu erklären? Drehe ich den Einsteller heraus, vergrößere ich den Negativ-Federweg. Schraube ich ihn hinein, verringert er sich. Und genauso steht es im Text des Links, den ich oben eingefügt habe.
Nochmal:
An der vorliegenden L-Gabel verändert sich der Negativfederweg nicht.
Das haben mir auch andere Leute schon bestätigt.
Ich bin nicht zu blöde um sowas zu messen, am Federbein ist z.B. eine Auswirkung messbar.
Auch bei anderen Gabeln kann ich die Auswirkung messen.

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Dennis
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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Dennis »

So, um das abzuschließen, grade ne eMail gekriegt:
Hallo

nach unserem Gespräch habe ich nochmal genau nachgeforscht und Sie hatten tatsächlich recht, Sie haben bei der ZX7 das einzige Modell was nicht die Federvorspannung verstellt sondern die Gabellänge. Dabei wird mit dem Versteller das Cartridgehöhe verstellt ohne den Hub zu ändern. Demnach können Sie den Negativfederweg nur durch die eine kürzere oder längere Vorspannhülsde verändern.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Pelke
Wilbers Products GmbH
Frieslandstr. 10
48527 Nordhorn
Wäre aber denk ich trotzdem interessant zu wissen ob das auch auf H-, K-, M- und P-Gabeln zutrifft.
edit: Es ging im Gespräch mit ihm um die J-, L- und N-Gabeln, nicht verwirren lassen von dem Zx7.

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Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Terrini »

Ach was :?: Cartridge Einsätze in H, J, K, L und M sind mir neu, P und N haben nach meinem Kenntnisstand auch keine.

Auf was bezieht sich der Mensch von Wilbers denn dann? Kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er defi nicht weiß wovon er redet/schreibt, jedenfalls nicht von Modellen bis Mitte 95 aus der ZXR Baureihe.

Was eine Cartridge ist, weiß man hier? Ansonsten empfehle ich eine Suchmaschine mit dem Begriff "Motorrad Cartridge" :wink:

An Neuzeitfahrzeugen findet man Cartridgesysteme beginnend mit etwa 2005, zu alten Zeiten fällt mir gerade nur Guzzi ein.

P.S. nur damit es deutlich wird - auch an Fahrzeugen, wo eine Cartridge verbaut ist, kann man, sofern vorgesehen, die Fahrzeughöhe (oder Negativfederweg) durch Vorspannung der Gabelfeder ändern - befindet sich in meiner Garage und "Oh Wunder" mit einer von Wilbers bearbeiteten (keine gute Arbeit) Cartridge nebst anderen Federn.
keinen Bock mehr auf Signaturen :|

Crow

Re: Vorspannungstest JKLM Gabel, Freiwillige gesucht

Beitrag von Crow »

Börni hat geschrieben:
Crow hat geschrieben:
Du hast ne Gesamtlänge der Gabel. Durch einschrauben der Vorspannung wird die Feder verkürzt und auf mehr Spannung gebracht.
Nö.

Durch Ein- oder Ausschrauben der Vorspannung hebt oder senkt man lediglich das Niveau. Man könnte auch genauso gut die Gabelholme in den Brücken mehr oder weniger durchschieben, das hätte den gleichen Effekt, nur eben ohne die Änderung der Positiv-/ Negativfederwege.
Und durch welchen Effekt wird das Niveau erzeugt?

Ich denke doch durch eindrehen des Einstellers, der etwas mehr Druck auf die Feder ausübt und daher die Feder in der Gesamtlänge etwas verkürzt, damit diese etwas mehr vorspannt und damit das Mopped etwas anhebt?

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